Lagodekhi - Tuscheti / wandern, wandern, wandern

24Juli2021

Vor einigen Wochen haben wir Tatjana getroffen und sind mit ihr in den Osten Georgiens gedüst. Unser Ziel war Lagodekhi, ein kleiner Ort mit einer 2 Lari Bar (hier hat man 0,5 L Bier für 2 Lari - 0,50 Cent bekommen). Im Nationalpark nebenan wollten wir eine 3-Tages-Tour machen. Moritz mussten wir allerdings im Ort lassen. Er studierte viel lieber und ließ sich von unserer Gastgeberin bekochen.

 

Die Wanderung in Lagodekhi war gut, um mich für unser zweites Ziel vorzubereiten. Nach einer langen Bus- und Jeepfahrt sind wir in Tuscheti, eine Region im großen Kaukasus, angekommen. Hier kommt man nur in den Sommermonaten hin. Im Winter ist die Region total abgeschottet und es bleiben nur wenige Menschen oben. Die meisten Leute überwintern im Tal.

Hier haben wir eine 4-Tages-Tour zu dritt gemacht. Es war ganz schön anstrengend, war aber dennoch eines unserer Highlights.

Mittlerweile ist Tatjana wieder in Deutschland und wir in Armenien. Gerade sind wir in Tatev, im Süden von Armenien und suchen unser neues Reiseziel. Ein neuer Eintrag über Armenien folgt also hoffentlich bald ;).

Update: Poti und Reise durch die schönsten Regionen Georgiens

19Juli2021

Ups, einen Monat kam nichts neues im Blog.... Das entspricht aber so gar nicht unserer Lebensrealität!! Hier also in einer ruhigen Minute mal ein kleiner Nachtrag:

Nachdem wir im Juni in Kutaisi ca. 3 Wochen eine schöne (sehr warme, aber mit Aircondition erträgliche) Zeit verbracht haben, ging es für uns weiter eine Woche lang an die Schwarzmeerküstenstadt Poti. Die Stadt liegt im Norden Georgiens und grenzt an das von Russland besetzte Gebiet Abchasien.  In Poti lebten wir in einem kleinen Apartment in einer Neubausiedlung direkt unter den Georgier*innen! Ich (Moritz) musste noch ein paar Uni-Kurse abschließen und Natalie hatte auch noch zwei Arbeiten abzugeben. Das schafften wir ganz gut, denn wir konnten ja jeden Tag im Meer (bzw. auch in einem See) baden!

 

Nachdem wir Poti den Rücken gekehrt hatten, ging es auf nach Tbilissi, um Tatjana, Natalies Schwester, zu treffen. Sie zwei Tage zuvor für einen 3-Wochen-Urlaub in Georgien angekommen. Dazu gleich mehr Bilder!!

 

 

Kutaisi

16Juni2021

Liebe Community! Lang ist es her, dass wir unseren letzten Eintrag geschrieben haben! Daher kommt hier ein kleines Update mit ein paar Impressionen aus dem schönen Kutaisi.

Die Stadt ist die drittgrößte Georgiens, fühlt sich aber eher wie eine mittelgroße Provinzstadt an ;)

 

An diesen Orten waren wir u.a.:

Im Stadtzentrum:

Im botanischen Garten:

 

In der angerosteten Seilbahn:

 

Im angerosteten Riesenrad:

 

Über den Wolken:

Bei der Weltkulturerbe-Kirche:

 

 

Bei der traditionellen Musik:

 

 

 

 

ჩვენ ვართ ქუთაისში

27Mai2021

Ein herzliches Gamarjoba an alle!

Mittlerweile sind wir in Kutaisi angekommen und werden hier für die nächsten drei Wochen verweilen. Kutaisi ist die drittgrößte Stadt Georgiens, doch im Vergleich zu Tiflis wirkt es schon wie ein Dorf. Hier haben wir nun ein kleines feines Apartment im Zentrum der Stadt.

Unsere Uni ist also immer noch online und wir müssen nicht unbedingt in Tiflis sein. Die Kurse neigen sich auch schon langsam dem Ende zu und die Prüfungszeit rückt näher. In nächster Zeit werden wir also vermehrt vor dem Laptop hängen müssen. Bei der Hitze ist es nicht einfach sich zu motivieren, aber das werden wir schon überstehen 😀.

 

Hidden Places in Mtskheta

17Mai2021

Moritz:

Moin Online-welt! Hier ein neuer Eintrag von mir! Natalie und ich waren mal wieder unterwegs! Diesmal ging es im Rahmen eines 1-Tages-Trips nach Mtskheta, einer der ältesten Städte Georgiens und heutzutage religiöses Zentrum des Landes.

 - Schon gewusst? Georgien hat eine eigene Konfession: die autokephale orthodoxe Kirche Georgiens. Eine orthodoxe Kirche ist autokephal, wenn sie kirchenrechtlich unabhängig ist und somit ihre eigenen Oberhäupter wählt und sich eine eigene Kirchengesetzgebung besitzt. Über 80% der Georgier*innen gehören dieser georgisch-orthodoxen Kirche an und man sieht viele - auch junge (!) - Menschen im Alltag beim Bekreuzigen. -

Mit der Mashrutka aus Tbilisi dauerte es keine halbe Stunde, schon waren wir angekommen. Mtskheta liegt direkt nord-westlich neben Tbilisi. Wir blieben wie gewöhnlich bis zur Endhaltestelle sitzen - diese war diesmal aber gar nicht im Stadtzentrum, sondern in einem Plattenbauviertel außerhalb. Naja, halb so schlimm. Mit Khachapouri gestärkt liefen wir zurück und entdeckten ein paar "hidden places", z.B. ein verlassenes Haus mit schöner Aussicht auf den Fluss, eine "Kveri"-ähnelnde Bunkeranlage und eine zerfallene (aber vielleicht sich wieder im Aufbau befindende) Burg.

Ich finde es immer wieder interessant, wie die Tourismusindustrie bestimmte Orte zu Tourihochburgen macht und andere wiederrum total vergessen werden. An der verlassenen Burg trafen wir keine Menschenseele und sie war auch ordentlich "runtergerockt"/zerfallen. Trotzdem hatte sie dadurch eine gewisse Anziehungskraft und "Nostalgie". Auf dem Hügel der anderen Flussseite steht ein altes, nicht mehr aktives Kloster, welches komplett saniert wurde und als Hauptattraktion von Toursiten nur so überschwemmt wird...




Ähnlich wurden wir hier mit dem Phänomen "Pauschaltouristen" konfrontiert. Um die in der Stadt befindliche Kirche, die auf den Grundmauern der ältesten Kirche in Georgien gebaut wurde (und gerade grundrenoviert wird), scharten sich diese und es gab eine extra für sie eingerichtete "Shoppingmeile" mit Souvenirs genau neben der Kirche bis zum Parkplatz.

Den Vorteil des "All-Inclusive/Sich-um-nichts-kümmern-müssen-Gefühls" des Pauschaltourismus bezahlt man so vermutlich außer mit viel Geld mit einem ans groteske verzerrte Bild der georgischen Wirklichkeit. Obwohl wir diese Wirklichkeit wohl auch nur durch eine "Wessi-Brille" sehen, zogen wir es trotz der heißen Temperaturen vor, uns der georgischem Alltag anzunähern und mit den Georgier*innen auf die Mashrutka zurück nach Tbilisi zu warten, anstatt das bequeme Taxi zu nehmen.

 

Telavi - Wein trinken :)

10Mai2021

Moritz:

Nach unserer Bergtour entschieden wir uns, den nächsten Ausflug etwas ruhiger angehen zu lassen. Da wir noch gar nicht in Kakheti im Osten von Georgien waren, entschieden wir uns, in die Provinzhauptstadt Telavi zu fahren und von dort aus die Gegend zu erkunden.

So ging es am Freitag mit dem Taxi zur Mashrutka-Station, weil wegen Corona "Public Holidays" ausgerufen wurden und der öffentliche Nahverkehr in diesem Zuge nach dem orthodoxen Ostern Anfang Mai für 10 Tage lahmgelegt wurde (heißt konkret: die Leute müssen trotzdem noch zur Arbeit, nur müssen sie jetzt halt mehr Geld ausgeben...).

Nachdem wir in Telavi bei unserem Guesthouse angekommen waren, ging es die sehr übersichtliche Stadt erkunden. Ein paar schöne Fotos und Eindrücke reicher, besuchten wir das für uns bisher leckerste Restaurant mit der schönsten Exklusiv-Aussicht.

 

Natalie:

Kachetien ist eines der vier Weinbaugebiete Georgiens und soll auch das Größte sein. In Telavi merken wir schnell, dass der Wein hier eine große Bedeutung spielt. Man hat das Gefühl, dass hier fast jeder seinen eigenen Wein anbaut. In unserem Guesthouse gab es dann auch am Abend gleich eine Flasche hauseigenen Wein. Bei der georgischen Weinherstellung ist besonders, dass der Wein in Tongefäßen (Kwewri) lagert, die in den Boden eingelassen sind.

Kwewris im Boden

Die georgische Weinherstellung soll mit 8000 Jahren die älteste der Welt sein.

So hatten wir am zweiten Tag in Kachetien schon nen kleinen Schädel und mussten uns bei der Weinverkostung nach unserer Weinführung in Kvareli etwas zurückhalten 😀.

Auf unserem Weg zurück in die Hauptstadt haben wir einen georgischen Radiosender kennengelernt. საქართველოს რადიო - sakartvelos radio - georgisches Radio.

Liebe Grüße!

 

 

Borjomi-Kharagauli National Park

06Mai2021

Natalie & Moritz:

Ausgestattet mit Isomatten, Schlafsäcken, Topf und Essen für drei Tage entflohen wir der Zivilisation. Drei Tage erkundeten wir wanderlustig den Borjomi-Kharagauli Nationalpark und sahen dabei keine Menschenseele. Der Nationalpark ist einer der größten Parkts in Georgien und macht etwa 1% der Landesfläche aus.

Am ersten Tag starteten wir schon früh morgens aus Borjomi, einer dem Nationalpark nahe gelegenen Stadt, in die wir tags zuvor zwei einhalb Stunden mit der Mashrutka angereist waren. Wir mussten erst mit dem Taxi eine halbe Stunde außerhalb abgesetzt werden und dann ging es um 9 richtig los mit dem Wandern!

 Nach drei Stunden steilem Aufstieg erblickten wir die ersten schönen Aussichten und stiegen so motiviert weiter in die Höhe, sodass wir schon um 15 Uhr an unserem "Shelter" ankamen. 

Am Abend ließen wir uns erst mal das über dem Feuer gekochte warme Essen schmecken und tranken den noch von unserer Udabno-Reise übriggebliebenen selbstgemachten Rotwein.

Wie schon anfangs erwähnt kam keine Menschenseele mehr vorbei und so nächtigten wir ganz alleine in "unserem" Amarati-Shelter. Schlafen konnte man es nicht wirklich nennen, denn es war wirklich sehr sehr kalt und unsere aus Deutschland mitgebrachten leichten Schlafsäcke waren dem nicht gewachsen. Naja, alles anziehen was wir hatten und kuscheln half schon ein bisschen ;)

Am zweiten Tag blieben wir logischerweise etwas länger liegen um Schlaf nachzuholen, standen dann aber doch irgendwann auf und machten uns auf den Weg, um die Gipfel des kleinen Kaukasus zu erklimmen. Doch auf dem Weg hieß es erst mal ein Schneefelder umschiffen - wir waren quasi die ersten dieses Jahr auf diesem Pfad.

Der Aufstieg hat sich gelohnt - eine 360-Grad Panorama-Aussicht mit Blick auf den Ararat, den höchsten Gipfel des kleinen Kaukasus in Armenien und auf den großen Kaukausus im Norden Georgiens, machten alle Anstrengungen vergessen! Leider versperrte uns eine riesige Schneebank den Aufstieg auf den höchsten Gipfel in der Nähe (2600m), aber unser 2500m-Gipfel hat uns auch gereicht :)

Am dritten Tag hieß es schon wieder Abschied nehmen von unserer lieb gewonnen Hütte und unserer Feuerstelle. Da wir eine 18km/8h-Wanderung vor uns hatten, ging es schon um kurz nach 9 Uhr los. Nach 1,5 Stunden fiel uns leider auf, dass wir Natalies Herzens-Taschenmesser an der Hütte vergessen hatten und so hieß es Rücksäcke absetzen und zurückjoggen über Berghänge, Bachläufe und Schneebänke. Um kurz vor 12 waren wir dann wieder bei unserem Rucksäcken und schon ziemlich fertig. Tja, 6 Stunden lagen aber noch vor uns... der Weg führte uns noch über einige etwas tiefer gelegene Bergspitzen und erst um ca. 15h begann der Abstieg. Auf dem Weg fanden wir einen Wanderstock, der sich beim Abstieg als nützlich herausstellen sollte.

Zu dem Zeitpunkt taten unsere Knie schon weh und die Energie ließ nach. Aber hey, wir sind ja noch jung und so führte uns der Gewaltmarsch schon um 18 Uhr zum Ausgang des Parks und nach einer halbstündigen Rückfahrt per Anhalter sprang sogar noch ein leckeres Abendessen im Restaurant und eine Dusche im Guesthouse "Natalia" für uns raus :) :) So beendeten wir den Tag, an dem wir beide die längste Strecke am Stück in unseren Leben gelaufen sind (ca. 25km, ca. 1200m Höhenunterschied), sehr erschöpft, aber fröhlich!

Udabno

27April2021

Natalie:

Da verirrt man sich pötzlich in eine andere Gegend und schon ist man neuen Hürden ausgesetzt. Wir mussten uns in Acht nehmen vor aggressiven Hütehunden, Pferden, die nicht mehr aufhören zu galoppieren, Gegenwind beim Fahrradfahren, zu starken Sonnenstrahlen und zu viel Wein 😉.

Die Marshrutka (Minibus und typisches Verkehrsmittel) hat uns also bei strömenden Regen in Udabno rausgelassen. Es handelt sich hierbei um ein kleines idyllisches Örtchen inmitten einer Steppenlandschaft, die im Frühling auch noch recht grün ist. Wir sind im Osten Georgiens nahe der Grenze zu Azerbaidschan. In irgendeinem Reiseführer habe ich gelesen, dass es hier guten Käse geben soll. Gefühlt hat hier fast jeder ein paar Tierchen, ob im eigenen Garten oder im leerstehenden Haus nebenan. In unserem Guesthouse haben wir zum Frühstück dann auch selbstgemachten Käse und Eier von den eigenen Hühnern bekommen. Am Abend gab es selbstgemachten Wein.

Die Landschaft um Udabno ist super schön und läd zum Wandern ein. Den Wanderstock sollte man allerdings nicht vergessen. Um Udabno herum findet man noch abgelegene Höfe, alte Klöster und viele Schafsherden. Man sollte allerdings immer einen großen Bogen um all das machen, da hier häufig alles von Hunden bewacht wird. Die Erfahrung durften wir dann auch machen, als wir naiv den Plan schmiedeten einfach durch einen Hof durchzulaufen. Ein Rudel Hunde konnte uns erfolgreich von ihrem Grundstück fernhalten. Das war jedenfalls ein ordentlicher Adrenalinkick für den ersten Tag.

Moritz:

Am nächsten Tag genossen wir erst mal das in unserem Übernachtungspreis inbegriffenen reichlichen Frühstück (5€p.P/Nacht+Frühstück) und ich besuchte noch kurz mein Online-Seminar. Dann machten wir uns gegen Mittag mit geliehenen Fahrrädern auf den Weg Richtung David Gareji, einer Klosteranlag, die von einem gewissen David im 6. Jahrhundert in dieser wüstenartigen" Region gegründet wurde. Der Weg dahin war wunderschön, aber auch ziemlich anstrengend, da die Sonne ganz schön brannte und ein ziemlicher kräftiger Wind ging.


An der Anlage angekommen stellten wir erstaunt fest, dass nicht wirklich jemand da war und der Besuch anscheinend auch kein Geld kostete. So stahlen wir uns etwas verunsichert durch die Klosteranlage. Als wir in aus dem modernen Teil raus waren und in den vormodereren Teil der Anlage vorstoßen wollten, sahen wir einige Soldaten. Einer von Ihnen erklärte uns in gutem Englisch, dass man momentan nur einen kleinen Teil hiervon besichtigen könne, da es Grenzstreitigkeiten gebe und der andere Teil von Azerbaidshanischem Militär bewacht wird (die Anlage befindet sich also genau auf der Grenze).  Naja, es war auch so schön!





Am nächsten Tag um 10Uhr waren wir bei einem "Nachbarn" im Dorf verabredet, um einen Ausflug mit Pferden in die umgebende Steppe zu machen. Hierbei hatte ich das junge Pferd, das nicht wirklich gehört hat. Das ist dann ein paar Mal einfach im Galopp durchgedreht und hat sich nicht mehr stoppen lassen. Irgendwie bin ich drauf sitzen geblieben, obwohl ich auch zwischenzeitlich aus den Steigbügeln raus war. Naja, heute war mein Adrenalinspiegel auf jeden Fall wieder mal hoch genug ;) Abgesehen von der Erfahrung mit dem Pferd ritten wir geleitet von dem jungen Lokal Guide durch atemberaubende Landschaften.



Am Tag darauf hieß es Abschied nehmen von Udabno und mit der vollen Mashrutka zurück nach Tbilisi.

 

Leben in Tbilisi

19April2021

Moritz

#5 Hi liebe Online-Community/"Follower" ;) Willkommen zu unserem neuen coolen (!) Blog1trag.
In der letzten Woche waren wir hauptsächlich in Raum Tbilisi unterwegs und haben einige größere und kleinere Entdeckungen gemacht. Zum Beispiel waren wir in ein paar Bücherläden und sind jetzt die stolzen Besitzer eines Buchs über die Geschichte Georgiens sowie über ein Buch mit schönen Wanderrouten im Kaukasus. Außerdem waren wir in der "National Gallery", wo es interessante Bilder von georgischen Maler*innen zu bestaunen gab. Eines fanden wir besonders interessant, da es scheinbar genau die Strße vor unserer Haustür abbildet, nur ca. 100 Jahre früher: Alexander Tsimakuridze. «The Blue House in Tiflis». 1927.

Außerdem waren wir in einem etwas außerhalb gelegenen "Gartencenter", wo man wirklich schön Kaffee trinken und nett angelegte Gärten bestaunen konnte. Aus irgendwelchen Gründen zieht dieser Ort Scharen von Selfie-Individualisten an und so war es für uns doch etwas amüssant, in einem Gartencenter hauptsächlich Besucher zu sehen, die nicht vor Ort waren, um Blumen etc. zu kaufen (wie wir ja auch nicht), sondern um die sozialen Medien zu füllen. Um diesem Lebensgefühl näher zu kommen, mache ich das jetzt auch: 

Nicht weit von diesem Gartencenter entfernt, fanden wir den "Tbilisi-Dba" (Tiflis-See), ein ziemlich großer künstlicher See am Rande von Tiflis (siehe Karte), der als Wasserspeicher dient. Komischerweise fanden wir hier keine Selfisten, aber dafür verlassene Hotelanlagen und eine wunderbare Aussicht.

Einen weiteren kleinen Ausflug unternahmen wir in den botanischer Garten von Tiflis, der nur ca. 10 Gehminuten von unserer Wohnung entfernt hinter einem kleinen Hügel liegt und einen dadurch die Stadt samt Geräuschen total ausblenden lässt. Auch hier trafen wir auf zahlreiche dieser Social-Media-Foto-Entrepreneurs und so wurden wir auch zu welchen - natürlich nicht nur (wie alle anderen), mit schönem Lächeln und der perfekten Perspektive, sondern mit dem gewissen Etwas im Bildvordergrund und im Gesicht ;) :

Was wir sonst noch so machen? Workout natürlich! Wir müssen uns ja ohne unsere geliebten Fahrräder auch etwas fit halten und so machen wir, abgesehen von unseren Spaziergängen entlang der Hügelkette von Tbilisi, auch Workout in den dafür angelegten kostenlosen Fitness-Areas - natürlich nur bei Regen, weil sie dann sicher frei sind ;)

 

Natalie:

Das klappt irgendwie nicht so ganz mit den regelmäßigen Blogeinträgen. Erfolgreiche Blogger werden wir wohl nicht mehr in diesem Leben 😉.

Dafür machen wir andere Dinge, wie Moritz schon beschrieben hat. Studieren tun wir allerdings auch noch. Zurzeit haben wir Midterm Exams, diese sind mehr oder weniger anspruchsvoll, je nach Dozent oder Dozentin. Meistens müssen wir Präsentationen halten. Der Unterricht ist immer noch online.

Bei uns ist es jetzt schon ziemlich warm, also T-shirt-wetter. Plötzlich tauchen viel mehr Cafés auf und die Parks erwachen zum Leben. Bald fängt die Zeit an, wo man auch ohne Schneeschuhe im großen Kaukasus wandern gehen kann. Bisher haben wir schon alle Seen um Tiflis herum abgecheckt. Der Lisi Lake hat uns bisher am besten gefallen. Scheint wohl als Naherholungsort auch gut genutzt zu werden und es gibt dort richtig viele Leute mit Fahrrädern.

 

 Zum Ende gibt es noch eine neue Melodie. Bleibt gesund 🤐.

Jetzt geht's richtig los!

06April2021

Moritz

Eintrag #4 Nach einer Woche Pause nehmen wir unser "Blogleben" wieder tüchtig auf! Es gibt auch einiges zu berichten: Ende März haben Natalie und ich die letzten Hausarbeiten des Wintersemesters abgegeben und standen dann vor der lange erwarteten Freiheit, andere Dinge zu tun, als in den Computer zu schauen. Diese nutzten wir natürlich direkt und gingen erst mal lecker essen :) Am nächsten Tag (02.04.) sind wir auf eine 5-Stunden-Wanderung entlang der Hügel Tbilisi's aufgebrochen und haben wunderschöne Pfade und Aussichten entdeckt. Von Menschen weit und breit keine Spur, obwohl diese Wege wirklich direkt neben der Stadt sind, ziemlich erstaunlich!

Für das Wochenende hatten wir unseren ersten Ausflug raus aus Tbilisi geplant und so ging es mit einem "Shared-Taxi" für 5 Lari p.P (1,25€) eine Stunde Richtung Westen in die Stadt "Gori". Diese Stadt ist hauptsächlich bekannt dafür, dass der Massenmörder-Genosse Stalin da herkommt (ja, er war Georgier :O ). Weil das Stalin-Museum ihn dort scheinbar ziemlich glorifiziert, entschieden wir uns, nicht reinzugehen. Dafür machten wir einen Ausflug zur nahegelegenen "Höhlenstadt" უფლისციხე (Uplistsikhe). Schon ein beeindruckender Komplex, v.a. weil er über 2000 Jahre alt ist! Abends genossen wir noch ein schönes kühles Bierchen in einem Park in Gori - so kann es weitergehen!

 

Natalie:

Halli hallo und nachträglich frohe Ostern 😀!

Bei uns wird Ostern erst im Mai gefeiert, da sich die orthodox-christliche Kirche an dem julianischen Kalender orientieren.

Wie Moritz schon geschrieben hat, waren wir von Sonntag bis Dienstag in Gori. Bisher haben wir Georgien als nicht sehr fahrradfreundlich kennen gelernt. In Gori konnten wir allerdings funkelnde Fahrradstreifen bestaunen, die wohl auch regelmäßig ausgebessert werden.

Mori und ich sind am Montag etwas energielos durch die Stadt gelatscht nachdem unser Guide von der free walking tour nicht auftauchte (es gab wohl ein Problem mit dem Buchungssystem). Zu unserem Glück sind wir dann zufällig in die Art Gallery reingelaufen. Die wird eigentlich gerade renoviert und ist daher geschlossen. Dort wurden wir dann vom Photoclub Gori empfangen (ein Haufen junger Fotografen und Fotografinnen). Die haben uns einige ihrer Werke gezeigt und uns auf nen Kaffee und ne Runde Dixit (Kartenspiel) eingeladen. So kam es, dass wir den restlichen Tag dort verbracht haben. Endlich haben wir Tipps für georgische Musik bekommen :) Ich teile schonmal den ersten Song auf unserer Liste mit euch. Der Song chakrulo wurde sogar schon ins Weltall geschickt.